Gesundheitsrisiken durch Designerdrogen: Weitere psychoaktive Substanzen verboten

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IG Hanf, 10.10.2023 (Als Mitglied der IG Hanf verbreiten wir diesen Beitrag in unserem Blog)

Nach dem bereits im Frühjahr 2023 mehrere Substanzen mit einer vermuteten psychoaktiven
Wirkung in der Betäubungsmittelverzeichnisverordnung gelistet wurden[1], hat das Eidgenössische
Departement des Innern (EDI) am 9. Oktober 2023 auf Antrag von Swissmedic weitere 10
Einzelsubstanzen und eine Substanzgruppe kontrolliert, um den Missbrauch neuer synthetischer
Stoffe als Betäubungsmittel zu bekämpfen.[2]

Eine Substanzgruppe von synthetischen Cannabinoiden sowie die Einzelsubstanzen HHCP, delta-9-
THCP, delta-8-THCP, H4CBD und andere Substanzen sind ab dem 9. Oktober 2023 in der Schweiz
bewilligungspflichtig und dürfen nicht hergestellt, gehandelt oder abgegeben werden.[3] Bewilligungen
können für eine industrielle und wissenschaftliche Verwendung beantragt werden (Art. 7 Abs. 2 i.V.m.
Art. 4 und Art. 5 BetmG und BetmVV-EDI, Anhang 6 Verzeichnis e). Nicht betroffen von dem Verbot
sind natürlicherweise in der Hanfpflanze vorkommende Cannabinoide wie CBD, CBC, CBG.

Die IG Hanf Schweiz begrüsst die Listung der genannten Stoffe zum Schutz der Gesundheit der
Bürgerinnen und Bürger als wichtigen Schritt. Ebenso wurde durch die Listung mehr Rechtssicherheit
geschaffen für die HändlerInnen in der Schweiz.

An der wiederkehrenden Listung von synthetischen und halbsynthetischen Cannabinoiden durch das
EDI wird deutlich, dass die Problematik seit 2011 nicht wirksam gelöst werden konnte. Ein effektiver
Gesundheitsschutz lässt sich nur in einem regulierten Mark für Hanf und Hanfprodukte sicherstellen.

Eine sinnvolle Cannabisregulierung bildet die Basis für den Jugend- und Konsumentenschutz, die
Qualitätssicherung sowie die Bekämpfung des Schwarzmarktes und die nachhaltige Entwicklung der
Schweizer Hanfindustrie.

Über die IG Hanf
Die IG Hanf ist der Branchenverband der Schweizerischen Cannabisindustrie. Sie vertritt ihre Mitglieder gegenüber Politik, Behörden und in der Öffentlichkeit. Dabei fördert sie den Austausch und die Zusammenarbeit unter den Mitgliedern und stärkt damit die Cannabisbranche in der Schweiz.

Ihre Mission ist es, einen regulierten Cannabismarkt zu schaffen, um der Schweiz eine Vorreiterinnenrolle in der globalen Cannabisindustrie zu sichern. Die IG Hanf setzt neue Standards für ihre Mitglieder und die Branche. Allen voran mit dem Qualitätslabel Swiss Certified Cannabis, welches eine verlässliche Produkt- und Konsumentensicherheit garantiert. Die IG Hanf ist zudem Gründungsmitglied des Vereins Cannabis Consensus Schweiz, in dem Organisationen und politische Parteien gemeinsam den Weg für einen offenen und verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis ebnen.

Weitere Informationen: www.ighanf.ch | www.swiss-certified-cannabis.ch | www.ighanf.ch/ehrenkodex