Cannabis-Legalisierung und Begnadigungen: Was sich in Deutschland, den USA und der Schweiz geändert hat!

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Mit dem Inkrafttreten des Konsum-Cannabisgesetzes (CanG) in Deutschland hat sich der Umgang mit Cannabis dramatisch verändert. Das Gesetz erlaubt den Besitz und Konsum bestimmter Mengen, den Anbau für den Privatgebrauch und sorgt für nachträgliche Straferleichterungen. Ähnliche Entwicklungen sehen wir in den USA, wo Massenbegnadigungen Millionen von Menschen wieder volle Bürgerrechte ermöglicht haben. Doch was bedeuten diese Veränderungen für die Schweiz, insbesondere für uns als CBD-Unternehmen ? In diesem Beitrag werfen wir einen Blick auf die Situation in Deutschland, den USA und die Auswirkungen auf die Schweiz.

Was das Konsum-Cannabisgesetz (CanG) in Deutschland bedeutet

Das neue Konsum-Cannabisgesetz in Deutschland bringt weitreichende Veränderungen. Der Besitz und Konsum von Cannabis ist nun unter bestimmten Bedingungen erlaubt, ebenso der private Anbau von drei Pflanzen zum Eigengebrauch. Ein entscheidender Punkt ist die nachträgliche Neubewertung von Strafen, was auch zu Haftentlassungen geführt hat.

Diese Liberalisierung zeigt den Wandel wie auch steigende Akzeptanz der Gesellschaft? über die Wahrnehmung von Cannabis und könnte langfristig die Basis für eine europaweite Neubewertung schaffen. Deutschland hat immer schon eine Vorreiterrolle in der EU eingenommen und kann so für eine Poitive Entwicklung in der Schweiz sorgen.

Vergleich mit den USA: Auswirkungen der Legalisierung und Massenbegnadigungen

Die USA haben durch die Legalisierung von Cannabis in mehreren Bundesstaaten einen ähnlichen Wandel schon im Jahr 2022 erlebt. Präsident Joe Biden setzte sich für die Begnadigung von Menschen ein, die wegen einfachen Cannabisbesitzes verurteilt wurden.

Die Zahlen sprechen für sich: Etwa 2,5 Millionen Menschen haben von diesen Massenbegnadigungen profitiert. Dies ermöglicht den Betroffenen die Rückkehr in ein normales Leben, inklusive der Wiederherstellung wichtiger Bürgerrechte wie das Wahlrecht oder die Mitgliedschaft in einer Jury.

Die Situation in Maryland: Ein Beispiel für Massenbegnadigungen

Maryland ist der jüngste Bundesstaat, der Massenbegnadigungen für Cannabiskonsumenten angekündigt hat. Gouverneur Wes Moore plant, über 175.000 Verurteilungen wegen Cannabisbesitzes rückgängig zu machen. Während dies für viele Menschen einen Neuanfang darstellt, zeigt es auch, wie tief die Auswirkungen jahrzehntelanger Kriminalisierung in den USA sind.

Was bedeutet das für die Schweiz?

Die Schweiz ist in Bezug auf Cannabis einen anderen Weg gegangen. Hierzulande ist der Handel und Konsum von Cannabis mit einem THC-Gehalt von mehr als 1 % illegal, jedoch hat sich der Markt für CBD-Produkte in den letzten Jahren stark entwickelt. Die Entwicklungen in Deutschland und den USA werfen jedoch die Frage auf, ob und wann auch die Schweiz eine weitergehende Legalisierung von Cannabis in Betracht ziehen wird.

Für CBD-Unternehmen wie uns könnte eine Legalisierung von THC-reichem Cannabis in der Schweiz neue Türen öffnen, um uns unserem Ziel, Cannabis den Stellenwert in der Gesellschaft zu geben den es verdient hat, ein wenig näher. Bisher hat die Schweiz mit ihrem liberalen Ansatz gegenüber CBD bereits eine Vorreiterrolle in Europa übernommen. Die deutschen Gesetzesänderungen könnten dazu führen, dass auch hierzulande der Markt für THC-Produkte in den Fokus rückt, was die Nachfrage nach hochwertigen, legalen Cannabisprodukten weiter steigern würde und auch die Forschung stark vereinfachen würde.

Unsere Chancen und Herausforderungen für die Zukunft

Die Entwicklungen in Deutschland und den USA zeigen, dass der Weg zur vollständigen Legalisierung von Cannabis in vielen Ländern voranschreitet. Für die Schweiz und insbesondere für Uns als CBD Unternehmen bietet dies eine Vielzahl von Chancen, von neuen Marktsegmenten bis hin zur steigenden Akzeptanz von CBD-Produkten, was ein Primäres Ziel für Herba di Berna darstellt. Gleichzeitig bringt eine mögliche Legalisierung auch Herausforderungen mit sich, auf die Unternehmen wie wir sich frühzeitig einstellen sollten.

Wir setzen uns aktiv für die Legalisierung ein und wollen mit unserem Online-Shop und Fachgeschäft im Berner Breitsch weiterhin zur Aufklärung über den vielfältigen Nutzen der Hanfpflanze beitragen. Hanf ist eine wertvolle, natürliche Ressource, und wir stehen als Unternehmen hinter der Vision, seinen positiven Einfluss auf Gesellschaft und Wirtschaft zu fördern.

Quelle : hanf-magazin.com

K-TIPP: CBD-Hanf im Test – Wenig Wirkstoffe, zum Teil mit Pestiziden

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grüne CBD-Hanf Pflanzen

Blüten mit Cannabidiol (CBD) sind legale Hanfprodukte, die nicht berauschend wirken. Im K-Tipp-Test enthielten nur vier Produkte viel CBD und keine Pestizide. In drei Blüten fanden sich Giftstoffe, die Organe schädigen können.

Quelle: K-Tipp 12/2024, 19.06.2024, Autor Andreas Schildknecht, Leiter Testredaktion

Hanf enthält neben dem berauschenden THC viele weitere Stoffe, darunter Cannabidiol. Legale Hanfprodukte mit dem Hauptwirkstoff CBD können bei Schlafstörungen, Schmerzen und Entzündungen helfen. Laut einer repräsentativen Umfrage des Luzerner Marktforschungsinstitutes Link im Jahr 2023 sind vor allem über 60-Jährige an CBD-Hanf interessiert.

Hanf enthält über 80 Wirkstoffe

Viele erhoffte Wirkungen von CBD-Hanf sind allerdings nicht ausreichend erforscht. Verlässliche wissenschaftliche Studien gibt es erst bezüglich Krampfanfällen. So zeigten US-amerikanische und polnische Forscher im Jahr 2015 in einer Studie mit 170 Epilepsiepatienten im Alter von 2 bis 55 Jahren, dass CBD-Präparate die Häufigkeit und die Schwere von Anfällen verringerten. Wie gut der Hanf wirkt, hängt vom Gehalt an CBD und anderen Cannabinoiden ab. Im Hanf stecken insgesamt über 80 Wirkstoffe.

Der K-Tipp liess in zehn Produkten den Gehalt an CBD und drei weiteren typischen Cannabinoiden messen. Alle Blüten wurden in der Schweiz angebaut – nicht auf freiem Feld, sondern in einem geschlossenen Gewächshaus. Viele der geprüften Produkte sind bei Coop, Denner oder am Kiosk erhältlich.

Ergebnis: Am meisten Wirkstoffe enthielt das Produkt «Green Lee», eingekauft bei K-Kiosk. In dessen Blüten mass das Labor insgesamt 21 Prozent Cannabinoide. Knapp darunter lagen die Produkte von Herba di Berna, Black Widow und Artur (je 17 Prozent).

Einige Produkte enthielten lediglich knapp 10 Prozent Wirkstoffe. Im Testsieger «Green Lee» fand sich neben CBD auch viel von anderen Cannabinoiden. Das ist von Vorteil: Studien wiesen darauf hin, dass ein hoher Gehalt an CBD allein nicht automatisch gut wirkt. In einer Untersuchung an Mäusen zum Beispiel stellten israelische Forscher 2015 fest, dass natürlicher Hanfextrakt mit mehreren Inhaltsstoffen besser gegen Entzündungen half als pures CBD.

Hanf verdampfen statt rauchen

Laut Gesetz darf CBD-Hanf maximal 1 Prozent THC enthalten. Das soll garantieren, dass die Produkte im Gegensatz zu illegalem Drogenhanf nicht berauschend wirken. Alle vom K-Tipp geprüften Produkte hielten diesen Wert ein. Beim THC-Gehalt in CBD-Blüten ist die Schweiz deutlich grosszügiger als andere europäische Länder. In Österreich und in den meisten EU-Staaten etwa gilt ein Grenzwert von lediglich 0,3 Prozent für den Wirkstoff THC. Das bedeutet: Im Ausland kann Schweizer CBD-Hanf illegal sein.

Die geprüften CBD-Blüten kann man rauchen, als Tee aufgiessen oder in Form von Guetsli essen. Am besten dosierbar ist der Konsum mit einem sogenannten Vaporizer, einem Verdampfer. In diesem Gerät werden die zerkleinerten Blüten nicht verbrannt wie in einem Joint, sondern nur indirekt erhitzt. Dabei verdampfen die Cannabinoide bei Temperaturen von 150 bis 210 Grad Celsius. Vorteil: Schädliche Stoffe wie Kohlenmonoxid, Teer oder Nikotin entstehen nicht.

Eine kanadische Studie zeigte 2021, dass das Verdampfen von Hanf im Vergleich zum klassischen Rauchen das Risiko von Atemwegserkrankungen und die Belastung durch Schadstoffe senkt. Bei Fachhändlern und in Internetshops gibt es mobile Vaporizer mit Akku.

Pestizidrückstände in drei Produkten

Für CBD-Konsumenten ist es wichtig, dass Hanf keine Pestizidrückstände enthält. Denn die Giftstoffe gelangen nicht nur beim Essen von Guetsli oder mit aufgegossenem Tee in den Körper, sondern auch über eingeatmeten Rauch. Laut dem Institut für Rechtsmedizin der Uni Bern werden rund 60 Prozent der im Hanf enthaltenen Pestizide beim Rauchen oder Dampfen aufgenommen. Im K-Tipp-Test schnitten drei CBD-Produkte ungenügend ab, weil sie Rückstände von Pestiziden enthielten: Floralpes, Sonnenfeld und Swiss Botanic.

Das Labor fand darin zwischen 4 und 24 Milligramm Pestizidrückstände pro Kilo. Diese stammen vor allem vom Antimilbenmittel Bifenazat und vom Insektizid Spirotetramat. Bifenazat schädigte in Tierversuchen die Organe von Säugetieren und führte zu allergischen Reaktionen. Und Spirotetramat steht laut der europäischen Chemikaliendatenbank im Verdacht, die Fruchtbarkeit zu schädigen und Allergien auszulösen. Der Hersteller der belasteten Floralpes-Blüten gelobt Besserung und sagt, er habe das Produkt aus dem Verkauf genommen.

Der Sonnenfeld-Hersteller teilt mit, sein Hanf sei eine Mixtur aus Blüten von drei Lieferanten. Diese hätten versichert, keine Pestizide einzusetzen. Der Hersteller des «Hanfpost Lemon Haze Trim» bestätigt den niedrigen CBD-Gehalt in seinem Produkt. Es enthalte kleine Blätter und Blütenreste, die bei der Ernte als Nebenprodukte angefallen seien. Daher schmecke es weniger intensiv.

So hat der K-Tipp getestet

Der K-Tipp schickte zehn CBD-Produkte mit Hanfblüten in das auf Cannabisprodukte spezialisierte Schweizer Labor CBD-Test. Dort wurde der Gehalt an Cannabidiol (CBD) und drei weiteren Cannabinoiden gemessen. Das Labor analysierte die enthaltenen Wirkstoffe und suchte gleichzeitig nach Rückständen von Pestiziden. Insgesamt können mit der Messtechnik rund 350 Substanzen erfasst werden.
Vorsicht im Strassenverkehr

CBD-Hanfprodukte sind in der Schweiz legal und gelten nicht als Droge. Der Stoff CBD bewirkt keinen Rausch. CBDHanf enthält nur wenig vom psychoaktiven Wirkstoff THC. Dennoch kann es sein, dasss bei einer Polizeikontrolle der erlaubte Grenzwert für THC von 1,5 Mikrogramm pro Liter Blut überschritten wird. Ist das der Fall, gilt der Lenker als fahruntüchtig und kann seinen Fahrausweis verlieren.

Quelle: K-Tipp

Herba di Berna schaut hinter die Kulissen des globalen Rauschmittelmarktes

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Die Top 25 Länder mit dem höchsten Cannabiskonsum

Cannabis – ein Thema, das oft von Kontroversen umgeben ist. Während es in den meisten Ländern der Welt immer noch unter strengen und einseitigen Gesetzen und Vorschriften fällt, zeigt die enorme Verbreitung des Cannabiskonsums, dass seine Beliebtheit, wider den Gesetzgebungen ungebrochen ist und bleibt.

Für uns als Berner CBD Unternehmen zweifelsfrei; es geht dabei nicht nur um Konsum und die Berauschung, sondern auch um ein Lebensgefühl, die Gemeinschaft, ein Statement für weniger Leistungsdruck und mehr Lebensqualität in unserer Gesellschaft. Die Verbundenheit zur ältesten Kulturpflanze der Menschheit verstehen wir als eine Form des gesellschaftlichen Ausdrucks.

Europa allein beherbergt über 22 Millionen Cannabiskonsumenten, und die Legalitätslage scheint oft keinen Einfluss auf das Ausmaß des Konsums zu haben. Einige Länder, die drakonische Strafen verhängen, haben sogar eine höhere Prävalenz des Cannabiskonsums als solche, in denen das Rauschmittel bereits legalisiert wurde.

In einer kürzlich veröffentlichten Rangliste wurden die Länder mit dem höchsten Cannabiskonsum ermittelt. Die Daten stammen aus verschiedenen Quellen, darunter der UNODC-Weltdrogenbericht und lokale Umfragen. Lasst uns einen Blick auf die Top 25 werfen:

Platz 25 – Nordmazedonien: Nordmazedonien legalisierte medizinisches Cannabis 2016. Trotz 60+ Lizenzen bleibt Freizeitkonsum illegal. Cannabiskonsumrate: 6,6%.

Platz 24 – Belgien: Freizeitkonsum illegal, aber Besitz kleiner Mengen entkriminalisiert. Diskussionen zur Modernisierung der Cannabispolitik. Cannabiskonsumrate: 7%.

Platz 23 – Deutschland: Plant Entkriminalisierung und erlaubt privaten Anbau. Hamburg hat weltweit hohen Cannabiskonsum. Cannabiskonsumrate: 7,09%.

Platz 22 – Irland: Genusskonsum illegal, medizinische Nutzung möglich. Hohe Cannabiskonsumrate, 7,1%.

Platz 21 – Liberia: Illegaler Anbau und Verkauf, aber weit verbreitet. Beliebte Droge bei Jugendlichen, 7,52% Konsumrate.

Platz 20 – Schweiz: Jahrzehnte nach der Einführung von verschreibungspflichtigem Heroin und sicheren Injektionsstellen, experimentiert die Schweiz nun mit der Entkriminalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch. Die Bundesregierung hat langsame und stetige Schritte genehmigt, um die Reaktion der Bevölkerung zu beobachten. In den nächsten zehn Jahren werden Versuche zur Entkriminalisierung durchgeführt, ähnlich der schrittweisen Annäherung vor der Einführung von verschreibungspflichtigem Heroin in den 1990er-Jahren. Die Jahresprävalenz des Cannabiskonsums in der Schweiz beträgt derzeit 7,7 Prozent.

Platz 19 – Argentinien: Entkriminalisierung kleiner Mengen, medizinische Nutzung legalisiert. Cannabiskonsumrate: 8,13%.

Platz 18 – Finnland: Hoher Konsum, besonders unter Erwachsenen. Helsinki hat teures Gras, 8,2% Konsumrate.

Platz 17 – Kroatien: Beliebteste Droge ist Cannabis, gefolgt von Kokain. Zagreb hat hohen Cannabiskonsum. Konsumrate: 10,2%.

Platz 16 – Italien: Medizinische Nutzung legal, Freizeitkonsum entkriminalisiert. Rom hat hohen Cannabiskonsum. Konsumrate: 10,21%.

Platz 15 – Niederlande: Coffeeshops seit 1976, aber Amsterdam zieht sich zurück. Hohe Konsumrate, 10,4%.

Platz 14 – Monaco: Strenge Gesetze, aber häufige Nichtdurchsetzung. Stolze Konsumrate, 10,47%.

Platz 13 – Marokko: Legalisiert für medizinische und industrielle Zwecke. Stark im Export, hohe Konsumrate, 10,47%.

Platz 12 – Spanien: Cannabisclubs in Grauzone, Madrid hat billiges Gras. Konsumrate: 10,5%.

Platz 11 – Nigeria: Anbau und Export, hohe Konsumrate. Beliebte Droge in Afrika, 10,76%.

Platz 10 – Frankreich: Häufiger Konsum bei Älteren, rückläufig bei Jüngeren. Hohe Konsumrate, 11%.

Platz 9 – Tschechische Republik: Bereitet sich auf legalen Markt vor. Konsumrate: 11,1%.

Platz 8 – Australien: Wachstum der legalen Industrie, hohe Konsumrate, 11,6%.

Platz 7 – Chile: Anbau auf dem Vormarsch, hoher Pro-Kopf-Verbrauch. Konsumrate: 12,05%.

Platz 6 – Israel: Gesellschaftlich toleriert, medizinische Nutzung weit verbreitet. Konsumrate: 14%.

Platz 5 – Uruguay: Erstes Land der Neuzeit mit Legalisierung. Hohe Konsumrate, 14,6%.

Platz 4 – Neuseeland: Hälfte der Bevölkerung hat probiert, viele regelmäßige Konsumenten. Konsumrate: 15,3%.

Platz 3 – Jamaika: Tief in Kultur verwurzelt, medizinisches Cannabis legalisiert. Hohe Konsumrate, 18%.

Platz 2 – Kanada: Legalisiert 2018, stetiges Wachstum der Industrie. Hohe Konsumrate, 20,7%.

Platz 1 – Vereinigte Staaten von Amerika: Legal in vielen Bundesstaaten, Milliardenmarkt. Höchste Konsumrate, 22,8%.

Unser Fazit: Herba di Berna begrüßt die aktuellen Entwicklungen in der Schweiz zur Entkriminalisierung von Cannabis für den Freizeitgebrauch. Als CBD-Unternehmen aus Bern teilen wir den Wunsch, dass die älteste Kulturpflanze endlich aus der Kriminalisierung herausgeführt wird. Die genehmigten Versuche in den kommenden zehn Jahren spiegeln eine vernünftige und schrittweise Herangehensweise wider, ähnlich der erfolgreichen Umsetzung sicherer Injektionsstellen und der Einführung verschreibungspflichtigen Heroins in den 1990er-Jahren. Mit einer aktuellen Jahresprävalenz des Cannabiskonsums von 7,7 Prozent zeigt sich bereits ein relevanter Bedarf und eine Akzeptanz in der Schweizer Bevölkerung. Wir sind optimistisch, dass diese Entwicklungen zu einer verantwortungsvollen und geregelten Nutzung von Cannabis führen können, und unterstützen diese positiven Schritte aktiv hin zu einer modernen Drogenpolitik.

Quelle: https://www.hanf-magazin.com/allgemeines-zum-thema-hanf/gesellschaft-soziales/high-society-die-top-25-laender-mit-dem-hoechsten-cannabiskonsum/?utm_source=Hanf+Magazin&utm_campaign=258f522d4d-HMKW43_COPY_01&utm_medium=email&utm_term=0_3aaaa81d44-258f522d4d-206731114&mc_cid=258f522d4d

Die Legalisierung von Cannabis in der Schweiz

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Ein Schritt in die Zukunft

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Diskussion über die Legalisierung von Cannabis in der Schweiz intensiviert. Bereits vor 30 Jahren setzte sich die Grüne Partei aktiv für eine Legalisierung ein. Die Grünen beziehen mit ihrem Positionspapier eine klare Haltung, wie eine allfällige Legalisierung aussehen soll. Mitglieder der Grünen haben sich durch einen konstruktiven Austausch, unter anderem mit der IG Hanf und anderen Organisationen, wie z.B. Suchtverbände, für die Erarbeitung dieses wegweisenden Papiers eingesetzt. Als Fachgeschäft begrüssen wir diese Entwicklung und sehen sie als eine Chance für eine progressive und vernünftige Drogenpolitik in der Schweiz.

Das neue Positionspapier der Grünen Fraktion

Nach jahrzehntelangem politischem Einsatz und einem gesellschaftlichen Wandel steht dank der Umsetzung der parlamentarischen Initiative Siegenthaler ein neues Kapitel in der Schweizer Drogenpolitik bevor. Die Grünen legen dabei besonderen Wert auf den Gesundheitsschutz und die Prävention, um negative Auswirkungen des Verbots zu verringern und gleichzeitig gesellschaftlichen, medizinischen und wirtschaftlichen Nutzen von Cannabis zu erschliessen.

Die vorgeschlagenen Eckwerte für die Regulierung des Cannabis-Konsums betonen den Jugend- und Gesundheitsschutz, sowie die Suchtprävention. Dazu gehören Werbe- und Sponsoringverbote, Verkauf nur an Volljährige, strenge Vorgaben für Anbau und Produktqualität, sowie eine zweckgebundene Präventionsabgabe zur Finanzierung von Suchtprävention und Therapieangeboten. Die Grünen plädieren für eine moderate Lenkungsabgabe und die Einführung eines statistischen Monitorings über den Cannabiskonsum.

Die Politik wird aufgefordert, dem Cannabiskonsum mit mehr Realitätssinn und weniger Moralismus zu begegnen. Die Grünen setzen sich in den laufenden Gesetzgebungsarbeiten für eine Regulierung des Cannabis-Konsums ein, mit Fokus auf öffentliche Gesundheit und dem Finden eines Mittelwegs zwischen einem unregulierten Schwarzmarkt und einem unregulierten legalen Markt.

Die Zukunft der Cannabis-Regulierung in der Schweiz verspricht also einen Wandel, der nicht nur die Art und Weise betrifft, wie die Gesellschaft Cannabis wahrnimmt, sondern auch die Auswirkungen auf die Gesundheit, Jugend und den Schwarzmarkt minimieren soll.

  • Erfahre mehr über die Initiative PI Siegenthaler vom September 2020 – hier!
  • Positionspapier der Grünen Fraktion über die Cannabislegalisierung – hier!

Herba di Berna’s Standpunkt zur Legalisierung

Als eines der führenden Unternehmen in der Hanfbranche, nimmt Herba di Berna eine differenzierte Position zur Legalisierung von Cannabis ein. Während wir die Bemühungen zur Regulierung des Marktes und zum Schutz von Jugendlichen und Konsumenten unterstützen, plädieren wir für eine Abgabe in zertifizierten Fachgeschäften, ergänzend zu den Cannabis Social Clubs. Wir glauben, dass staatlich betriebene Verkaufsstellen das Risiko von Monopolen erhöhen könnten.

Darüber hinaus erachten wir die Eintrittshürde als relativ gross:

  • Daten der Person, des Konsumverhaltens sowie Führerscheinsituation sind u. a. abzugeben.
  • Die Idee, den Schwarzmarkt durch staatliche Verkaufsstellen auszutrocknen, halten wir für Wunschdenken.
  • Die Auflagen und Produktionsstandards werden hoch sein, was sich zwangsläufig auf die Preise auswirken wird.
  • Wir setzen uns für einen regulierten Markt mit hohen Produktionsstandards ein, ähnlich wie bei Alkohol, der aus unserer Sicht durchaus von der Privatwirtschaft bewirtschaftet werden kann.

Eine differenzierte Betrachtung des Marktes

Die Legalisierung von Cannabis in der Schweiz ist zweifellos ein Schritt in die richtige Richtung, aber es ist wichtig, eine differenzierte Betrachtung des Marktgeschehens einzunehmen. Ein regulierter Markt, der von Wettbewerb und hohen Standards geprägt ist, wird langfristig sowohl den Konsumenten als auch der Branche zugutekommen.

Was findest du; wo willst du in Zukunft dein Gras kaufen?

Die Umfrage der Swiss Hemp Association

Höhere Versandkosten im Jahr 2024

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Versand Packete, grün, braun und abstrakte Pflanzen

Das Jahr 2024 verspricht eine Welle von finanziellen Veränderungen, die auf Herba di Berna, sowie auf die gesamte Hanfbranche zukommen. Hinter diesen Veränderungen verbergen sich zahlreiche Faktoren wie steigende staatliche Abgaben (MWST), höhere Versicherungskosten, Preissteigerungen für Verpackungsmaterial, Energie und Mieten.

Diese Faktoren sind wie eine unaufhaltsame Flut, die Unternehmen vor die Herausforderung stellt, ihre Strategien anzupassen. Bei Herba di Berna möchten wir nicht nur reagieren, sondern proaktiv handeln und euch transparent darüber informieren, wie wir mit diesen Herausforderungen umgehen. Und welche Anpassungen im Versandbereich notwendig sind, um die Qualität unserer Produkte und euer Einkaufserlebnis aufrechtzuerhalten. Es sei betont, dass wir unsere bewährte Strategie bezüglich der Produktpreise beibehalten und euch auch weiterhin die Möglichkeit bieten, CBD- und Hanfprodukte zu unschlagbaren Preisen zu erwerben. Deshalb; Keine Sorge, es wird keine Preiserhöhungen bei den Produkten geben. Dennoch verlagern sich diese finanziellen Anpassungen. Wir entschieden uns nun jedoch diese auf den Versandbereich umzuwälzen. So stellen wir sicher, dass ihr weiterhin von unschlagbaren Angeboten profitieren könnt.

Vorteile der Änderung: Tracking und sichere Paketzustellung

Trotz anfänglicher Unannehmlichkeiten eröffnen die neuen Versandkosten auch Chancen für Herba di Berna und vor allem für unsere geschätzten Kunden. Durch die Anpassung der Gebühren können wir eure Pakete tracken und sie sind jederzeit überall auffindbar.

Fazit: Gemeinsam auf neuen Wegen – Der Hanfversand bei Herba di Berna

Das Jahr 2024 verspricht Veränderungen für die Hanfbranche, begleitet von einer Reihe von Herausforderungen. Steigende staatliche Abgaben, höhere Versicherungskosten und weitere Belastungen beeinflussen nicht nur uns, sondern auch unsere Kunden. In diesem Kontext haben wir bei Herba di Berna entschieden, transparent mit den anstehenden Herausforderungen umzugehen und euch über unsere Anpassungen im Versand zu informieren, sowie dass unsere Produktpreise gleichbleiben. Wir verstehen, dass Budgets manchmal jongliert werden müssen, aber seid versichert, wir tun unser Bestes, um hochwertige Hanfprodukte zu fairen Preisen anzubieten. Besucht unser Fachgeschäft an der Scheibenstrasse, um nicht nur die Einsparungen im Versand zu geniessen, sondern auch in den Genuss einer unverbindlichen und persönlichen Beratung zu kommen, wie auch unser breites Sortiment mit allen Sinnen zu entdecken.

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Cannabis und Magen-Darm

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Magen-Darm-Harmonie mit Cannabis unterstützen

Die Festtage sind ein Schmaus, Speis und Trank, von einem Essen zum Nächsten, von Keksen über Schokolade, Mandarinen und den Festtagsbraten. Während wir die winterliche Festzeit meist mit Ferien, Feiern und Völlerei geniessen, hat unser Darm Überstunden zu leisten. Cannabinoide können unseren Darm bei seinen täglichen Funktionen unterstützen und zur Magen-Darm-Harmonie wie dem Wohlbefinden beitragen. Erfahre in diesem Blogbeitrag alles wie Cannabis und Magen-Darm harmonieren.

Der Körper als Lebensraum von Viren, Pilzen und Bakterien

Wenn unser Magen-Darm-System verschiedenen Belastungen wie Stress, Bewegungsmangel, ungesunder Ernährung sowie Süss- und Alkoholgetränken ausgesetzt ist, leidet der Darm. Wir sind zwar anpassungsfähig und auch ziemlich zäh, das zeigt sich daran, dass sich der moderne Homo Sapiens teils ein Leben lang von Fastfood, Süssgetränken und übertrieben scharfem Essen ernähren kann. Und dennoch leidet der Darm in diesen Momenten der ungesunden Nahrungszufuhr. Seit Jahrtausenden ist es weltweit üblich, Cannabis zum Essen einzunehmen. Und heute können wir mit modernsten Technologien gezielt untersuchen, was im Detail abgeht und bei vielen Menschen für Entlastung sorgt. Der Darm zeigt deutliche Reaktionen bei übermässigem Essen und leidet nicht stillschweigend wie die Leber. Die häufigsten Beschwerden eines überlasteten Darms sind Durchfall, Übelkeit und Verstopfung, und die damit einhergehenden empfohlenen Gegenmittel sind vielen von uns bestens bekannt. Für einen gesunden Neujahrsstart zirkuliert neben Hanf unzählige Hausmittelchen, chemische Präparate und therapeutische Ansätze, die allesamt auf eine Balance des sogenannten „Darm-Mikrobioms*“ abzielen. Gemeint sind Bakterien und Pilze sowie gewisse Virenstämme, von deren Einwirken wir Menschen nicht krank werden, sondern vital bleiben. Im Laufe der Evolution haben sich winzige Lebewesen, also verschiedene Mikroorganismen im Magen-Darm-Trakt angesiedelt und bilden ein für alle Beteiligten vorteilhaftes Zusammenspiel, eine sogenannte Symbiose. Bei der Verdauung unterstützen sie sich gegenseitig sowie auch bei der Aufnahme von Nährstoffen, die für das Überleben sowohl des Menschen als auch der Mikroorganismen essenziell sind. Welchen Einfluss eine gesunde Darmflora auf unser Nervensystem hat, kann die Wissenschaft mittlerweile genau nachweisen. Zahlreiche Bauernweisheiten stützen den Spruch: „Du bist, was du isst“, und ähnlich umfassend wird die Wirkung von Cannabis als Heilmittel im Labor bestätigt.

* Definition: Als Mikrobiom bezeichnet man die Gesamtheit aller Mikroorganismen (Bakterien, Archaeen, Viren, Pilze und Protozoen), die einen Makroorganimus (Mensch, Tier, Pflanze) besiedeln. Mikrobiome können u.a. das Immunsystem, den Stoffwechsel und das Hormonssystem ihres Wirts beeinflussen.

Bedeutung der Darmflora

Anders als toxische Substanzen oder vermeintlich magische Heilmittel dockt Cannabis über passgenaue Rezeptoren im Organismus an. Joghurt, versetzt mit Cannabinoiden im Supermarkt, ist vorerst noch Zukunftsmusik, doch die Darmflora kann grundsätzlich durch viele Speisen beziehungsweise Nahrungsergänzungsmittel in Schwung gebracht werden. Auf dem Markt sind zahllose Produkte, die kraftvolle Mikroben-Stämme fördern und ausreichend speisen, damit unerwünschte Erreger beim Eindringen in unseren Körper schnell zugrunde gehen. Das Problem dabei ist: Selbst die teuersten Kapseln, Pillen und Tinkturen schaffen es kaum bis zur Darmflora, wenn wir zugleich mit den Sünden der modernen Lebensweise fortfahren und unsere Magen-Darm-Harmonie ausser Acht lassen.

Wie und wo Cannabinoide genau auf unseren Körper wirken findest du im vorderen Blogbeitrag: https://www.herbadiberna.ch/starkes-immunsystem-durch-cbd-tropfen/

Wie sich Hanf auf unseren Magen-Darm-Trakt auswirkt

Während sich im Gehirn die CB1-Rezeptoren befinden, finden wir im Darm die CB2-Rezeptoren. Beides sind die sogenannten Andockstellen für Cannabinoide in der Hanfpflanze. Mit einem Vollspektrum-Präparat werden diese Rezeptoren beeinflusst und lösen eine Vielzahl an positiven Effekten im Körper aus. Cannabinoide können über das Magen-Darm-System entzündungshemmende Prozesse aktivieren, das Immunsystem anregen und zudem den Stresspegel senken.Krankheiten wie Multiple Sklerose könnten durch medizinischen Cannabis behandelt werden, da es entzündungshemmend wirkt und sogar ein bestimmtes Bakterium namens „Akkermansia muciniphila“ beeinflusst. (Quelle: Studie von Charles M. Skinner)

Full Spektrum CBD-Öl und Hanfkapseln zur Unterstützung des Magen-Darm

Die Forschung zu therapeutischem Cannabis und der Darmflora ist noch nicht so umfassend wie in anderen Bereichen, aber medizinische und therapeutische Fachpersonen beginnen, es für bestimmte Behandlungen zu empfehlen.Die Art des Konsums beeinflusst die Wirkung von Cannabis auf das Magen-Darm-System; das Rauchen oder Verdampfen wirkt schneller und intensiver, während die orale Einnahme möglicherweise besser verträglich ist und einen längeren Effekt aufweist.Es gibt vorteilhafte Aspekte von Hanfprodukten, aber potenzielle Wechselwirkungen mit Medikamenten und mögliche Nebenwirkungen müssen berücksichtigt werden. Am besten wird dies mit einer medizinischen Fachperson besprochen.Bei einem Reizdarm, Sodbrennen oder ständiger Verstopfung kann Cannabis nach heutigem Stand der Forschung als pflanzliche Alternative vielleicht in vielen Fällen unkompliziert helfen, aber manchmal Nebenwirkungen haben. Umsichtiger Konsum ist beim Selbstversuch mit Hanf auch für das Magen-Darm-System bis zur Klärung durch die Forschung weiterhin die beste Wahl.

Fazit

Wenn wir uns kulinarische Freuden gönnen, leistet unser Darm Schwerstarbeit. Cannabis als Vollspektrum Präparat kann dabei helfen, unseren Darm und seine Funktion zu unterstützen, gerade im neuen Jahr nach den weihnachtlichen Schlemmereien. Dabei ist unser Verdauungsapparat empfindlich: Stress, mangelnde Bewegung und ungesunde Ernährung können ihm zusetzen. Das Darm-Mikrobiom, bestehend aus Bakterien, Pilzen und Viren, spielt eine essenzielle Rolle für unsere Gesundheit und beeinflusst sogar unser Nervensystem. Cannabinoide können über die CB2-Rezeptoren im Darm entzündungshemmend wirken, das Immunsystem stärken und Stress reduzieren. Medizinischer Hanf zeigt vielversprechende Ansätze, besonders bei Krankheiten wie Multiple Sklerose. Allerdings steckt die Forschung zu therapeutischem Cannabis und der Darmflora noch in den Anfängen. Obwohl es viele Vorteile gibt, sind auch Wechselwirkungen mit Medikamenten und mögliche Nebenwirkungen zu beachten und mit medizinischem Fachpersonal abzuklären. Bei Magen-Darm-Beschwerden könnte Cannabis eine natürliche Alternative sein, aber es ist auch ratsam, sich mit Fachleuten abzusprechen und auf dem neuesten Stand der Forschung zu bleiben.

Unsere Empfehlung für die optimale Magen-Darm-Harmonie

Quelle: https://l1nq.com/ugfNr

Legalisierung in Deutschland: Macht der Bundestag Nägel mit Köpfen?

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Nach langem Warten hat es der Gesetzesuntwurf fürs CanG, das – mutmasslich – zukünftige Cannabisgesetz in Deutschland, in den Bundestag geschafft. Mit der Vorlage sollen die ersten Schritte zu einem legalen Cannabismarkt gegangen werden – im besten Fall bereits Anfang 2024.

Was steht nun im Cannabisgesetz?

Das Orakeln über die Details der Legalisierung in Deutschland war in den letzten Monaten eine vielerorts praktizierte Beschäftigung. Bereits im April wurde ein Eckpunktepapier veröffentlicht, in welchem die Pläne konkretisiert wurden. Deshalb war es auch keine Überraschung, worüber der Bundestag nun diskutieren würde. Mit dem aktuellen Gesetzesentwurf soll die sogeannte „erste Säule“ der Legalisierung umgesetzt werden. Die zweite Säule des gewerblichen Cannabis-Anbaus wurde in die Zukunft verschoben.

Im Rahmen der ersten Säule soll der private Eigenanbau zu Hause und der gemeinschaftliche nichtgewerbliche Anbau in Cannabis Social Clubs legalisiert werden. Die Vorlage wird oft als „Legalisierung Light“ bezeichnet, da es immer noch viele ziemlich restriktive Regeln gibt. Erwachsene dürfen zukünftig bis zu 25g Cannabis zum Eigenkonsum besitzen. Der private Anbau ist für drei Pflanzen zugelassen, und dabei müssen Kinder und Jugendliche ferngehalten werden. Auch bei den Social Clubs (im Gesetzesentwurf Anbauvereinigungen genannt) gibt es viele Regeln einzuhalten. Es sind höchstens 500 Mitglieder zugelassen, die alle in Deutschland wohnen müssen. Pro Mitglied dürfen maximal 25g pro Tag und 50g pro Monat herausgegeben werden. Bei jungen Menschen zwischen 18 und 21 Jahren sind es nur 30g pro Monat, die zudem nicht mehr als 10% THC enthalten dürfen. Hinzu kommt ein Werbe- und Sponsoringverbot.

Schutzzonen in ganz Deutschland


Eine weitere Regel hat in der Cannabis-Community besonders viel Erstaunen ausgelöst: es soll eine Schutzzone von 200 Metern um Anbauvereinigungen, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätze und öffentlich zugängliche Sportstätten geben, in welcher der Konsum von Cannabis im freien nicht erlaubt ist. Auch in Fussgängerzonen soll zwischen 7 und 20 Uhr der Konsum von Cannabis nicht erlaubt sein.

In Deutschland kursieren Karten, die aufzeigen, wie der Grossteil der Stadt- und Gemeindegebiete in einer Schutzzone liegen würde.
Schutzzonenverteilung in Berlin nach dem geltenden CanG-Entwurf: in allen roten Flächen ist der öffentliche Konsum von Cannabis verboten. Hinzu kommt ein Verbot vor den bisher nicht existierenden Anbauvereinigungen und tagsüber in den Fussgängerzonen. (bubatzkarte.kowelenz.social)

Was mit einem Kinder- und Jugendschutz begründet wird, birgt in der Praxis einige Probleme: die aufgeführten Orte gibt es in Deutschland in solch einer Dichte, dass – insbesondere in Städten – der Konsum von Cannabis fast nur in privaten Wohnungen oder grossen Parks möglich sein wird.

Was meint der Bundestag?

Die Bundestagsdebatte war zwar nur kurz – aber ziemlich intensiv. Während Karl Lauterbach seinen Vorschlag mit Überzeugung vertrat, waren viele andere weniger begeistert. Von konservativer Seite (AfD und Union) gab es einen fundamentalen Widerstand. Beide Parteien versuchen weiterhin, die Legalisierung an sich zu stoppen. Beeindruckend, wie diese Politiker*innen die heutige Situation mit Millionen von Cannabis-Konsument*innen und einem riesigen Schwarzmarkt ignorieren können, und stattdessen weiterhin über ihr Konzept der „Einstiegsdroge“ schwafeln.

Spannender scheint da die Kritik von Fachpersonen und der linken Fraktionen. Dort wird darauf hingewiesen, dass die Abstandsregelungen und viele weitere genau definierte Details der Legalisierung Light in der Praxis kaum umsetzbar sind. Mit diesen Zugeständnissen an konservative Kräfte droht die Vorlage zu einem Gesetz werden, das entweder nie wirklich durchgesetzt wird, oder aber wahnsinnig viel Ressourcen zur Kontrolle beansprucht. Damit wäre dann auch einer der grossen Vorteile einer Legalisierung – die Einsparung von Aufwand und Kosten in der Strafverfolgung – zu grossen Teilen wieder aufgehoben.

Legalisierung in Deutschland nur für Nichtlenker*innen

Ein weiterer Schwachpunkt der aktuellen Legalisierungspläne: Bisher sind keine Änderungen im Strassenverkehrsgesetz vorgesehen. Da aber in Deutschland fürs Autofahren ein THC-Grenzwert von einem Nanogramm pro Milliliter Blut gilt, machen sich Cannabis-Konsumierende Autofahrer*innen fast sicher strafbar. Auch dann, wenn sie sich eigentlich nüchtern ans Steuer setzen. In einem unserer letzten Blogbeiträge haben wir das Thema in der Schweiz beleuchtet. Um es kurz zu fassen: auch der Schweizer Grenzwert von 1.5ng/mL ist klar zu tief.

Die Bundesregierung in Deutschland hat nun immerhin gesagt, dass sie eine Arbeitsgruppe einsetzen, die im Frühjahr 2024 erste Resultate vorlegen soll. Angesichts einer Legalisierung ab Januar 2024 ist das jedoch für Autofahrer*innen eine ziemlich unbefriedigende Perspektive…

Was heisst das nun für die Legalisierung?

Deutschland bewegt sich weiterhin Schritt für Schritt in Richtung Legalisierung. Die ewiggestrigen konservativen Fraktionen im Bundestag dürften mit ihrer Fundamentalopposition chancenlos sein. Und die linken Fraktionen werden zwar vermutlich noch einiges versuchen, um die Legalisierungspläne etwas mutiger zu gestalten – im Zweifelsfall ist ihnen die aktuelle Vorlage aber ziemlich sicher doch immer noch lieber als gar keine Legalisierung.
Alle die sich nun auf eine „grüne Revolution“ gefreut haben, dürften wohl vom Resultat eher enttäuscht sein. Es ist zwar ein riesiger Schritt, dass der Besitz und der Eigenanbau von Cannabis wohl bald nicht mehr strafbar sein wird. Insgesamt sind die aktuellen Pläne aber immer noch nahe an einer restriktiven Politik und weit entfernt von einem legalen Cannabismarkt, welcher den Schwarzmarkt effektiv verdrängen könnte.

Fortschritt in der Neuregelung des Cannabis-Marktes

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Ende September 2023 hat sich der Nationalrat erneut für die Anliegen der „PI Siegenthaler“ ausgesprochen. Das Parlament hat einer Fristverlängerung zusgestimmt, die zur Erarbeitung eines neuen Cannabisgesetzes nötig ist. Wenn es weiterhin rund läuft, könnte so die Neuregelung des Cannabismarkts (auch Legalisierung genannt 😉) schon in wenigen Jahren Realität werden.

PI Siegenthaler für eine Neuregelung der Cannabisgesetzgebung
Die Parlamentarische Initiative (PI) Siegenthaler wurde im September 2020 vom Berner Mitte-Nationalrat Heinz Siegenthaler eingereicht.
Mit der Initiative wird ein neues Cannabisgesetz gefordert, dass dereinst die Grundlage für einen legalen und regulierten Cannabismarkt in der Schweiz darstellt. 
Genauere Infos zur PI Siegenthaler gibt es in unserem Blogbeitrag zum Thema.

Worum ging es im Nationalrat?

Eigentlich hätte die zuständige Kommission bis Ende 2023 einen Gesetzesvorschlag ausarbeiten sollen. Diesem ambitionierten Zeitplan wurden die Parlamentarier*innen nun jedoch nicht gerecht. Damit die ganze Arbeit nicht für die Katz war, und am Ende ein gut vorbereitetes und breit abgestütztes Gesetz verabschiedet werden kann, forderte die Subkommission nun eine Fristverlängerung bis zur Herbstsession 2025. „Es ist wirklich wichtig und richtig, diese Arbeiten mit genügend Zeit zu machen“, meinte Barbara Gysi (SP, Leiterin der Subkommission).

Eine bügerliche Minderheit hat nun versucht, die Neuregelung der Cannabis-Gesetzgebung zu stoppen. Ihr Plan: Wenn die Kommission keine Zeit hat, ein gutes Gesetz vorzubereiten, wird es kein Gesetz geben und der Status Quo bleibt erhalten. „Die Initiative ist, wie sich herausstellt, völkerrechtswidrig“ meinte die SVP-Nationalrätin Verena Herzog. Hinzu komme, dass die Jugendlichen mit einer Legalisierung anscheinend zum kiffen ermuntert werden, während der Schwarzmarkt so nicht ausgetrocknet werden könne.

Abstimmungsresultate zur Fristverlängerung für die Neuregelung der Cannabisgesetzgebung.
Abstimmungsresultate aus dem Nationalrat (parlament.ch)

Erfreulicherweise hatte diese rückwärtsgewandte Polemik wenig Erfolg und das Parlament sprach sich deutlich für eine Fristverlängerung und sprach sich so für eine Neuregelung des Cannabismarktes aus. 104 Ja-Stimmen (SP, Grüne, GLP, eine Mehrheit der FDP, eine Minderheit der Mitte-Fraktion und gar 3 Stimmen aus der SVP-Fraktion) standen 69 Nein-Stimmen der SVP, Teilen der Mitte und einem Drittel der FDP gegenüber.[1]

Was bedeutet das für die Neuregelung des Cannabismarktes?

Natürlich wäre es toll gewesen, wenn die Subkommission gar keine Fristverlängerung benötigt hätte. So schnell läuft es aber bekanntlich in Bundesbern selten. Daher ist es insgesamt eine sehr positive Nachricht, dass sich der Nationalrat mit einer solchen Deutlichkeit für die Neueregelung des Cannabismarktes ausgesprochen hat. Wenn nun alles wie am Schnürchen läuft, könnte eine Legalisierung tatsächlich schon auf das Jahr 2026 zur Realität werden. Realistischer scheint das Jahr 2027, da die SVP bereits jetzt angekündigt hat, dass sie das zukünftige Cannabisgesetz mit einem Referendum vors Volk bringen will.

Für uns heisst es also weiterhin: Geduldig bleiben. Die Legalisierungspläne in Deutschland, eine zunehmend pro-Legalisierung eingestellte Bevölkerung und die bis dahin generierten Erfahrungswerte aus den Pilotversuchen weisen aber auf eine erfreuliche Zukunft hin. Mehr und mehr scheint sich die Idee eines legalen Cannabismarktes mit gutem Jugend- und Konsumentenschutz und ohne illegalem Schwarzmarkt in den Köpfen zu verankern. Und auch wenn es erst 2027 so weit sein sollte, würde sich die Schweiz im internationalen Vergleich zumindest nicht abhängen lassen.

Teilweise Entkriminalisierung: ein Regulierungsdschungel

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Die letzten Wochen war ein neues Urteil des Bundesgerichtes in aller Munde. Das höchste Gericht entschied, dass eine straffreie Menge Cannabis (<10g und ausschliesslich für den Eigenkonsum) von der Polizei nicht beschlagnahmt werden kann. Dies ist ein weiterer Schritt in Richtung einer Entkriminalisierung von Cannabis. Eine weniger starke Kriminalisierung der Konsument*innen ist zwar grundsätzlich begrüssenswert. Gleichzeitig zeigt die Diskussion über dieses Urteil aber auch auf, weshalb eine Legalisierung von Cannabis für alle Seiten besser und viel weniger chaotisch wäre.

Der Regulierungsdschungel einer teilweisen Entkriminalisierung

Besitz einer kleinen Menge Cannabis für den Eigenkonsum (<10g) und Vorbereitungshandlungen für den Konsum sind in der Schweiz seit längerer Zeit straffrei. Lange Zeit wurde diese Gesetzeslage jedoch von Polizei und Staatsanwaltschaft ignoriert und es wurden munter Bussen verteilt. Die Argumentation der Behörden war in der Regel, dass es sich ja immer noch um eine illegale Substanz handle. Weiter sei klar, dass es früher oder später zu einem Konsum komme (bzw. der Verdacht auf einen vergangenen Konsum besteht), was wiederum illegal wäre. Erst mit einem Urteil des Bundesgerichts aus dem Jahr 2017 wurde dieser Praxis ein Riegel geschoben. Seit dann gilt definitiv (mehr oder weniger konsequent umgesetzt): Kleine Menge & Vorbereitungshandlungen sind straffrei, der Konsum selbst ist illegal.

Eine wichtige Frage liess das Bundesgericht im Urteil von 2017 jedoch offen: Was passiert mit der straffreien Menge nach einer Polizeikontrolle? Bisher wurde das Cannabis in der Regel beschlagnahmt. Zugegeben, die Frage, was mit einer straffreien Menge eines illegalen Stoffes gemacht werden soll, ist nicht ohne. Daher ist es sehr zu begrüssen, dass nun auch hier klipp und klar gesagt wurde, dass eine straffreie Menge straffrei ist und daher auch nicht beschlagnahmt werden darf.

Wer nun aber dachte, dass die Diskussion über die Befugnisse der Strafverfolgung für die nächste Zeit gegessen ist, liegt jedoch leider wieder falsch. Nur kurze Zeit nach dem Urteil wurde vielerorts mit Erstaunen festgestellt, dass sich das Urteil des Bundesgerichts nicht nur auf Cannabis sonder auch auf „harte“ Drogen beziehen lässt. Dieser Einschätzung wiedersprach die SSK (Schweizerische Staatsanwälte-Konferenz) jedoch. Um einem Kantons-Chaos mit unterschiedlichen Handhabungen vorzubeugen, haben sie alle Behörden dazu angehalten, bei harten Drogen an der bisherigen Praxis festzuhalten, während bei Cannabis eindeutig dem Urteil folge geleistet werden müsse. Weiter forderte die SSK die Politik dazu auf, diese Unklarheit gesetzlich zu regeln.

Es ginge auch einfacher…

So gut es für Konsument*innen ist, wenn sie weniger stark kriminalisiert werden – die Lösung ist keine saubere. Eigentlich nicht erstaunlich: etwas gleichzeitig illegal und straffrei haben zu wollen, führt wohl unweigerlich zu Problemen. Wenn Cannabis endlich legalisiert würde, wäre der Weg frei für eine sinnvolle und angepasste Regulierung des Marktes. Statt ein ewiges Katz- und Mausspiel zwischen Polizei & Dealern zu führen, könnten die Ressourcen in eine effektive Bekämpfung der grossen Player im Schwarzmarkt und in eine sinnvolle Präventionsarbeit gesteckt werden. Um Ideen zu kriegen, wie das aussehen würde, brauchen wir uns gar nicht so weit umzuschauen. Einerseits haben wir mit Alkohol und Tabak bereits viele Erfahrungen gesammelt, wie einzelne Substanzen gezielt reguliert werden können. Weiter gibt es – sowohl aus der Schweiz als auch aus Ländern mit Legalisierungs-Erfahrung – diverse deutliche Erkentnisse, die für eine Legalisierung sprechen. Bis wir endlich so weit sind, müssen wir uns im Zweifelsfall halt mit CBD-Produkten zufrieden geben…

Pilotversuche: Was läuft wo?

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Seit Sommer 2021 ist klar, dass in der Schweiz Pilotversuche zum legalen Konsum & Verkauf von Cannabis durchgeführt werden. Trotz dem breiten Interesse, das sich unter anderem in einem grossen Medienecho zeigt, wird unsere Geduld strapaziert. In Basel musste der für im Herbst 2022 geplante Start vom Pilotversuch „WeedCare“ nochmals verschoben werden, in Bern trat der Kanton auf die Bremse und die Stadt Zürich musste über Monate auf das BAG warten. Im 2023 ist jedoch neuer Schwung in die Sache gekommen: wo stehen wir jetzt?

Worum geht es bei den Pilotversuchen?
Die Pilotprojekte sollen dazu dienen, wissenschaftliche Erkentnisse für die Diskussion über eine allfällige Cannabis-Legalisierung zu gewinnen.
Mehr zur Geschichte der Pilotversuche findest du hier und in unserem letzten Update zu den Pilotprojekten. 
Bestimmungen für den Pilotversuch (BAG)
Bestimmungen für den Pilotversuch (BAG)

Basel hat die Nase vorn

Eigentlich sollte der Basler Pilotversuch „WeedCare“ bereits letzten Herbst starten. Im letzten Moment wurde der Start aber verschoben: In den Produkten wurden Pestizid-Verunreinigungen nachgewiesen, weshalb die Ernte nicht mehr den erforderlichen Bio-Richtlinien entsprach. Ein Bauer hatte auf dem Feld nebenan Pestizide versprüht und der Wind trug diese auch auf das Hanf-Feld.

Nach diesem unschönen Intermezzo konnten die ersten Studienteilnehmenden Ende Januar 2023 endlich ihr erstes legales THC-Cannabis kaufen. Im Sommer wird der Pilotversuch auch für die zweite Hälfte der rund 360 Teilnehmenden starten. Wann die ersten Ergebnisse der Studie veröffentlicht werden ist noch unklar, wir erwarten sie aber gespannt.

Zürich darf endlich auch loslegen

Im Vergleich zu Basel hat die Stadt Zürich ein Riesenprojekt aufgesetzt: Mehr als 2000 Teilnehmende sollen während 3½ Jahren legal Cannabis kaufen und konsumieren können. Nach langem Warten auf die Behörden wird nun auch für Zürcher*innen legales THC-Cannabis angebaut, damit der Verkauf im Sommer starten kann.

Die langen Wege der Verwaltung

Im Juni 2022 reichte die Stadt Zürich ihr Studiengesuch bei der kantonalen Ethikkommission und beim BAG ein. Während die Bewilligung der Ethikkommission bereits im August vorlag, liess das BAG auf sich warten. Das Gesuch für den Pilotversuch wurde etwa 9 Monate im Bundesamt hin- und hergereicht. Diese Verzögerung wird mit der „hohen Komplexität“ des Anliegens und der Vielzahl an eingereichten Studienkonzepten aus verschiedenen Städten und Regionen begründet. Dass die Bewilligung schlussendlich kurze Zeit nach der Veröffentlichung zahlreicher Medienartikel zum Thema erfolgte, ist wohl nicht nur dem Zufall geschuldet. Manchmal bringt der Druck der Öffentlichkeit plötzlich Tempo in die schwerfälligen Abläufe der Behörden. Eine gute Einordnung der Verzögerungen bot der Verein LegalizeIt! bereits im Dezember: „Noch kein Cannabis Social Club im 2022: Was ist passiert?“

Als am 22. März dann schlussendlich die Bewilligung eintraf, machten sich sofort alle Beteiligten ans Werk. So wollen die Produzentinnen Pure Production und Swiss Extract im Juli die ersten Blüten ernten. Der Verkauf soll dann im August starten und ab Oktober sollen auch die in der Verarbeitung aufwändigeren Hasch-Produkte zur Verfügung stehen.

Cannabis Social Club

Die Cannabis Social Clubs (CSC) sind eine erfreuliche Besonderheit des Zürcher Versuchs. In Vereinsstrukturen soll ein von den Mitgliedern getragener Verkaufs- und Treffpunkt entstehen, der sich auf den sozialen Austausch und den gemeinsamen Konsum fokussiert. In Ländern wie Spanien, Belgien, Uruguay oder den Niederlanden ist das Modell der CSC bereits weit verbreitet. Dort steht jedoch zusätzlich zum Wissenstransfer auch der kollektive Anbau des eigenen Cannabis im Zentrum der Clubs. Dies wurde den Social Clubs in der Zürcher Studie jedoch nicht erlaubt. Um möglichst aussagekräftige Ergebnisse zu erzielen sollen die Produkte in allen Abgabestellen dieselben sein. Weiter sind die Behörden leider der Meinung, dass die CSC-Mitglieder nicht dazu in der Lage wären, den hohen Qualitätsansprüche der Pilotversuche zu genügen.
Der Verein LegalizeIt! betreibt mit dem „Hanfstübli“ einen der Social Clubs in Zürich. Die mehr als 30-jährige Erfahrung in der Schweizer Hanf-Welt, an der Schnittstelle zwischen Konsumentenschutz und politischem Engagement macht den Verein zum perfekten Betreiber eines CSC.

Schaufenster eines Cannabis Social Clubs in Buenos Aires.
Cannabis Social Club in Buenos Aires (kweez mcG – CC BY 2.0)

Wo gibt’s den nächsten Pilotversuch?

Neben Basel und Zürich gibt es noch einige andere Pilotversuche, die in der Planung mehr oder weniger weit fortgeschritten sind. In Bern soll der erste Pilot laut LegalizeIt! bereits im Sommer 2023 starten. Auch da ist das Studiengesuch zur Zeit beim BAG und in der Ethikkommission hängig. Für die anderen Städte ist noch sehr wenig bis nichts bekannt. Das gilt auch für unsere neue Kiffer-Hauptstadt Genf... (tatsächlich, in Genf wird mehr Cannabis konsumiert als in Amsterdam 😯)

Pilotversuch abseits der Städte

Ein geplanter Pilotversuch will sich nicht auf die Städte begrenzen: Die Bergblüten AG hat ein Gesuch für eine Studie mit 2700 Menschen aus dem Wallis und 300 Teilnehmenden aus dem Glarus eingereicht. Um dem weitläufigen Einzugsgebiet gerecht zu werden, soll der Vertrieb unter anderem über eine online-Apotheke abgewickelt werden.
Produziert werden sollen die benötigten jährlich rund 350kg Cannabis in Benken (SG) und im Tessin. Wie bei allen THC-Produktionsstätten muss der Anbau nicht nur hohen Qualitäts- sondern auch Sicherheitsansprüchen genügen. Was gäbe es lukrativeres, als ein Feld voller THC-Blüten zu plündern und im Schwarzmarkt zu verkaufen?

Für die Pilotversuche wird Outdoor-Cannabis verwendet

Auch Private wollen mitmischen

Neben den bisherigen Pilotversuchen, die allesamt in Kooperationen von Universität & Behörden entstanden sind, gibt es auch private Organisationen wie das „Swiss Cannabis Center (SCC)“ und „Pilotversuch Cannabis Schweiz (PVCS)„, die Versuche aufgleisen und Wartelisten für interessierte Konsument*innen führen. Das SCC plant für eine Durchführung in den Städten Bern, St. Gallen und Zürich, während PVCS die THC-Produkte über einen online-Shop in grösseren, noch nicht genauer definierten Versuchsgebieten anbieten will.